Performance: Doing Family
Uraufführung: 23. May 2018
Kampnagel Hamburg
In »Doing Family« agieren drei Kinder, ein paar intelligente Miniatur-Roboter und drei erwachsene Performer als Familie, als kleinste politische Gemeinschaft in einem dystopischen, von Natur durchzogenen Szenario. Familien sind Basis für das individuelle Heimat- und Zugehörigkeitsgefühl in einer globalisierten Welt, in der reale Grenzziehungen und Abschottungen wieder an Bedeutung gewinnen, während sie gleichzeitig im Virtuellen zunehmend verschwimmen. Gemeinsam mit ihrem Team entwirft die Hamburger Choreografin Barbara Schmidt-Rohr eine Performance, in der sie das ständige menschliche Bedürfnis nach Inbesitznahme von Raum und die Illusion von Sicherheit und Ordnung anhand der Idee von Zugehörigkeit über die verschiedenen Generationen hinweg erforscht. Während aktuell die neue Rechte wieder ein konservatives, autoritäres Familienmodell beschwört, imaginiert Schmidt-Rohr in ihrer neuen Produktion ein Szenario, das aus der Welt der Kinder entsteht, lässt die Technik auf die Natur los und vertraut der Veränderungskraft, die von der jungen Generation ausgeht.
Choreografie und Performance: Nikita Gusev, Yaniv Jöns-Anders, Melina Wang, Joachim Kappl, Isaac Spencer, Maya M. Carroll
Konzept, Choreografie: Barbara Schmidt-Rohr
Raum, Austattung, Kostüme: Marie-Luise Balzer, Pegah Ghalambor, Maika Knoblich
Dramaturgie: Thomas Schaupp
Sound, Komposition: Iason Roumkos
künsterische Assistenz: Andrea Krohn
Choreografie II: Patricia C. Mai
Roboter Programmierung: Mario Castellanos
Video, Foto: David Gómez
Grafik: Judith Hilgenstöhler
Technik: Kampnagel
Dank an: alle Familien und Mittänzer*innen und an Anki Inc/San Francisco
Gefördert durch: Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung